2024-11-14
Die alte Realschule Marl-Hüls
Bedrohlich, malerisch und unheimlich steht sie da, inmitten eines kleinen Waldes am Hülser Stadion. Die Gemäuer zeigen Risse und Verfallen. Die Natur holt sich Stück für Stück das zurück, was einmal eine Bildungseinrichtung war. Verrostete Geländer, zersplittertes Glas, Graffiti an den Wänden und wühlendes Strauchwerk machen den Ort zu einem „Lost Place“. Dicke Holzplatten an den Eingängen verhindern den Zutritt. Ein Paradies nicht nur für Fotografen. Müll auf dem Boden und Einkaufswagen zeugen von einer Nutzung, die niemand will. Dabei hat dieser Ort eine bedeutende, stadthistorische Geschichte:
Geschichte
Die alte Realschule in Marl-Hüls, auch als „Waldschule“ bekannt, wurde 1908 erbaut. Das Gebäude diente viele Jahrzehnte als Bildungseinrichtung, zunächst als Volksschule und später als Realschule. Bis in den 2010er Jahren fand hier Unterricht statt. Die Schule ist ein markantes Beispiel für die historische Entwicklung der Schulbildung in der Region. Nachdem der Schulbetrieb eingestellt wurde, bleibt das Gebäude im Verfall, bleibt aber ein wichtiger Teil der lokalen Geschichte.
Wie geht es weiter?
Der Denkmalsschutz steht im Raume. Dazu kam es bisher aber nicht. Der Stadt fehlen laut Marler Zeitung vom 30.5.24 sowohl die Gelder für den Abriss, der 300.000 Euro kosten soll, als auch erst recht für eine millionenschwere Sanierung. Selbst eine Begutachtung des Zustandes ist finanziell nicht darstellbar. Das Projekt wurde an den Stadtplanungsausschuss zurückverwiesen. Ob die beabsichtigte Begehung noch vor den Sommerferien stattfand, ist nicht bekannt.
Es bleibt auch derzeit alles, wie es ist. Für mich als Fotografen ist die weitere, kommunale unbeeinflusste Entwicklung durchaus interessant, aber für die Bürger im Umfeld?
Admin - 10:44:28 @ Marler Ansichten
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